«Frieden braucht…» Kampagne in den sozialen Medien 

Bild, das zur Illustration der Kampagne «Frieden braucht...» in sozialen Netzwerken verwendet wurde
Caux Initiativen der Veränderungen
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"Peace needs..." Facebook-Kampagne Caux Initiativen der Veränderung

«Friedensarbeit ist nichts für Pessimist:innen oder gar für Realist:innen. Man muss in der Lage sein, den Menschen Hoffnung zu geben, man muss selbst daran glauben, dass es Hoffnung gibt. Deshalb wird es wichtig sein […], immer auf den eigenen inneren Kompass zu vertrauen.»* 

2023 war ein herausforderndes Jahr für Menschen, die in der Friedensförderung arbeiten. Am Ende des Jahres, waren politischen und gesellschaftlichen Spannungen auf der ganzen Welt so eskaliert, dass eine wirksame Kommunikation über Friedensförderung und Versöhnung immer schwieriger wurde, selbst für Organisationen wie unsere Caux-Initiativen der Veränderung, die sich für diese Ziele einsetzen. Wir bewegten uns auf einem schmalen Grat und hatten Mühe, die richtigen Worte zu finden.   

Zum Thema Frieden zu schweigen war jedoch nie eine Option. Wir wollten eine Friedensbotschaft vermitteln, die weder herablassend ist noch eine schnelle Lösung anstrebt. Stattdessen wollten wir einen sicheren Raum schaffen, in dem Einigkeit im Streben nach Frieden und nicht Spaltung im Vordergrund steht und in dem die Menschen nachdenken können, ohne sich gezwungen zu fühlen, Partei zu ergreifen. 

Um dies zu erreichen, starteten wir im Dezember die Social-Media-Kampagne «Frieden braucht…» nach dem Vorbild eines Adventskalenders mit täglichen Posts, die Bilder, Grundwerte, Zitate von Menschen aus der Friedenarbeit und damit verbundene Geschichten oder Initiativen enthielten. Die Beiträge wurden auf Facebook, LinkedIn, Instagram und Twitter veröffentlicht und richteten sich an ein globales Publikum, darunter einzelne Friedensschaffende und friedensfördernde Organisationen im internationalen Genf und anderswo, die sich unserer Aufgabe verschrieben haben, Vertrauen über die Gräben der Welt hinweg aufzubauen.   

Unsere Ziele waren, das Nachdenken über den Frieden zu fördern, globale Friedensschaffende ins Rampenlicht zu rücken, Gemeinsamkeiten in friedensbezogenen Dialogen hervorzuheben und zu persönlichen Aktionen zu motivieren, unabhängig von ihrem Umfang.  

Trotz der geschäftigen Jahreszeit blieb das Engagement den ganzen Monat über konstant hoch. Im Laufe der Kampagne verwandelten sich unsere Social-Media-Plattformen in eine virtuelle Galerie der Hoffnung, in der inspirierende Geschichten und praktische Schritte zur Friedenskonsolidierung vorgestellt wurden, um zu zeigen, dass Frieden nicht nur ein Wunschtraum ist. Er ist auch ein greifbares Konzept, das auf universellen Werten beruht und in dem jeder eine Rolle spielen kann. Wenn Friedenskonsolidierung nicht auf bestimmte Kontexte beschränkt ist, sondern täglich praktiziert werden kann, hat jede Handlung das Potenzial, ein Baustein für den Frieden zu sein. In einer Welt, die oft von Spaltung und Konflikten geprägt ist, erinnerte uns die Kampagne daran, dass Frieden ein Weg ist, der ständige Bemühungen, Engagement und Hoffnung erfordert.  

Die Kampagne half uns auch zu erkennen, dass wir bei unseren Bemühungen um den Frieden nicht allein sind. Trotz gelegentlicher Gefühle der Isolation ermutigt uns der Kontakt mit anderen, die dasselbe Ziel verfolgen, dazu, durchzuhalten und Teil einer vereinten Anstrengung zu sein, unabhängig von unserem Standort.  

Trotz anfänglicher Befürchtungen, dass die Kampagne Meinungen polarisieren könnte, war das Feedback überwältigend positiv. So kommentierte beispielsweise ein leitender Berater in einem Konfliktkontext einen Beitrag mit den Worten: «Diese Aussage ermutigt mich, bei meiner Meinung zu bleiben und zu tun, was ich kann. Ja, Friedensförderung ist eine mühsame Arbeit. Ja, die Wirkung ist oft nicht so groß, wie wir es uns wünschen würden. Aber es ist immer noch besser, dranzubleiben, als sich entmutigen zu lassen. Kleine Schritte, einer nach dem anderen, machen den Erfolg aus.   

Durch die Präsentation einer Vielzahl von Menschen aus Friedesnförderung aus der ganzen Welt unterstrich die Kampagne unsere gemeinsame Menschlichkeit und die kollektive Kraft, die wir haben, um eine friedlichere Welt zu fördern.   

*Antje Herrberg, Leiterin des EUCAP Sahel

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