Die Agenda für Frauen, Frieden und Sicherheit, die im Anschluss an die Verabschiedung der Resolution 1325 der Vereinten Nationen im Jahr 2000 entstanden ist, bildet einen politischen Rahmen, der die wesentliche Rolle von Frauen bei allen Bemühungen um die Schaffung eines nachhaltigen globalen Friedens und einer nachhaltigen Sicherheit anerkennt. Diese Agenda stützt sich auf vier Grundpfeiler: Partizipation, Schutz, Prävention sowie Nothilfe und Wiederaufbau. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, Frauen in Friedens- und Sicherheitsinitiativen einzubeziehen, sie vor Schaden zu schützen, geschlechtsspezifische Gewalt zu verhindern und sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse bei allen Hilfs- und Wiederaufbaumaßnahmen berücksichtigt werden. Neben den staatlichen Massnahmen haben sich auch zahlreiche Nichtregierungsorganisationen, darunter mehrere KOFF-Organisationen, für die Umsetzung dieser Agenda eingesetzt. In den letzten Jahren ist jedoch ein sogenannter Gender Backlash zu beobachten, der diese Fortschritte gefährdet.
Dieser Backlash, der 2015 erstmals in dieser Stärke inmitten eines Aufschwungs von Autoritarismus und Populismus auftrat, beinhaltet einen starken Widerstand gegen die Rechte von Frauen und LGBTQI+-Personen und ihre zunehmende Präsenz in der Öffentlichkeit als Verfechter:innen der Gendergleichstellung. Dieses Phänomen nimmt verschiedene Formen an, darunter die Exklusion von Friedensprozessen, erhöhte Zahlen von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt, Einschränkungen der reproduktiven Gesundheit und die Zunahme von Hassrede, vor allem über soziale Medien, gegen Frauen, feministische Friedensbewegungen und LGBTQI+-Personen.
Wie hat sich dieser Backlash auf die Bemühungen der KOFF-Organisationen und ihrer Partner:innen ausgewirkt, die sich für die Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit einsetzen? Welche Strategien wenden sie an, um mit diesen Herausforderungen umzugehen? Die September-Ausgabe des à propos-Magazins befasst sich mit diesen aktuellen Fragen.
Ich wünsche eine angenehme Lektüre
Redakteurin KOFF Magazin, Sanjally Jobarteh